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Deutscher Altphilologenverband | Landesverband Saarland

Herzlich Willkommen!

Wir begrüßen Sie auf dem Online-Portal des DAV-Landesverbandes Saarland.

Wir möchten Sie hier über aktuelle Fortbildungsangebote, Wettbewerbe, Verbandsarbeit und vieles mehr informieren.

Registrierte Mitglieder haben zusätzlich Zugang zum Archiv des Mitteilingsblattes "Scrinium", das zusammen mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz herausgegeben wird.

 

Bericht zum Tag der Alten Sprachen am 06.02.2020 in Tholey

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In Verbindung mit dem LPM hatte der Landesverband Saar im Deutschen Altphilologenverband zu einer besonderen Fortbildung eingeladen: Latein, wie es in Handschriften und Inschriften begegnet.

Dr. Walter Burnikel, seit 20 Jahren im Ruhestand, stellte eine seiner Arbeiten als „Rentner“ vor: Er hat 32 Fragmentblätter aus dem Kloster in Tholey , die Frater Wendelinus in Mappen gesammelt hat, bearbeitet:
Als Fremdenführer konnte er die Zuhörer z.B. in die Küche entführen und das „nahrhafteste Fragment“ vorstellen: das Pergament hat als Untersetzer für Bräter gedient.

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Als Systematiker untersuchte er, wieso es überhaupt diese Fragmente gibt. Bücher aus Pergament brauchte man nach der Erfindung des Buchdrucks nicht mehr – so konnte das kostbare Material Pergament „zweckentfremdet“ genutzt werden: deswegen war es nicht einfach, die 32 vorliegenden Blätter zu ordnen. Z.B. gibt es vier Streifen, die alle zu einem jeweils eigenen Blatt gehören, auf denen Graduale und Introitus zu lesen sind.

Ein Lateinlehrer, der im Kloster ungebildeten Jungen Latein beizubringen hatte, verwandte das Pergament als Einband für seine „Topica Theologica“. Es wird deutlich, dass es unterhaltsame Aufgaben gibt, die den Kindern die lateinische Sprache nahebringen sollten. Für die Älteren gab es dann auch „bereinigte“ Plautustexte.

Mit den Fragmenten der Handschriften heute den Unterricht zu bereichern – diese Aufgabe sollten die Latein-Unterrichtenden als Fazit von W. Burnikels Vortrag mitnehmen. In dem Büchlein „Buchschätze aus dem Kloster“ von Walter Burnikel und Wendelinus Naumann OSB (herausgegeben von der Benediktinerabtei St. Mauritius Tholey) findet man die Unterlagen dazu: abgebildet, geordnet und kommentiert.

Wer eine Aufgabe für den Ruhestand sucht, findet bestimmt Handschriften und Inschriften, die zu ordnen und zu übersetzen sind. Dieser Aufgabe stellt sich für das Kloster Wadgassen bereits Reinhard Hager.

Karsten Mayer stellte im zweiten Teil der Veranstaltung neue lateinische Inschriften aus dem Saarland vor und stellte die Frage, warum er das als LateinLEHRER tut. Die Antwort: diese Inschriften sind geschichtsträchtig, stellen eine Verbindung zwischen Schule und Umwelt her und machen durch den unmittelbaren Zugriff die Sprache erfahrbar.

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Von Bedeutung ist, dass die hiesigen Inschriften überschaubar sind und auch spannend, weil sie ganz unterschiedlicher Natur sind.

Natürlich müssen die Schüler sich auf etwas Fremdes einlassen, lernen, Hilfsmittel zu benutzen, ehrlich sein, wenn es wirklich einmal nicht mehr weitergeht.

So können Schüler Interesse entwickeln und die Fähigkeit, etwas wichtig werden zu lassen. Und der Lateinlehrer, der selbst begeistert ist, kann Begeisterung wecken.

Karsten Mayer stellte Inschriften aus verschiedenen Regionen des Saarlandes vor: Aus Dillingen (ASG), aus Sulzbach (Alte Aula), aus St. Wendel (AJG), aus Saarbrücken, Blieskastel, Erfweiler-Ehlingen, Hülzweiler, Münchweiler, Eschringen, Perl und Saarlouis.

Er schloss seinen Vortrag mit einem Blick auf das Canopium der Basilica St. Johann, auf dem Ernst Alt die römische Wölfin – lupa – platzierte. Wenn man genau hinschaut, kann man die Inschrift finden: Roma locuta, causa finita.

Für das leibliche Wohl wurde im Kloster bestens gesorgt: Gestärkt konnten die  Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich nach dem Mittagessen durch die Abteikirche führen lassen, deren Renovierung noch nicht vollendet ist: eine Anregung, an einem Wandertag mit Schülern  an diesen Ort zu fahren, vielleicht sogar in Verbindung mit einem Besuch der Ausgrabungen im Wareswald.

 

Prof. Dr. C.W. Müller verstorben

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
 

muellerHeute erreichte uns die Nachricht, dass Professor Carl Werner Müller am 10.08.2018 gestorben ist.

Die Beerdigung ist am Donnerstag, 16.08.2018 um 14:30 Uhr auf dem Friedhof in 76835 Hainfeld/Pfalz.
Das Sterbeamt findet am selben Tag um 18:30 Uhr in Burweiler/Pfalz statt.
 

Einführungssoirée Probenstart zu "Iphigenie in Aulis"

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Mit der Reihe „Probenstart“ öffnet das Saarländische Staatstheater seine Türen zur Stadt. An ungewöhnlichen Orten in Saarbrücken stellt das Theater seine nächsten Inszenierungen vor. Diesmal geht es um Euripides’ Tragödie „Iphigenie in Aulis“. Der „Probenstart“ ist zu Gast an der Universität des Saarlandes, wo das Regieteam mit dem Altphilologen Univ.-Prof. Dr. Peter Riemer diskutiert. Regisseur Volker Schmidt und Dramaturgin Simone Kranz erläutern Bühne, Kostüme und Regiekonzept. Dazu lesen Lisa Schwindling (Iphigenie) und Sébastien Jacobi (Agamemnon) Ausschnitte aus der Tragödie. Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 22.2., 18 Uhr

„Probenstart“ des Saarländischen Staatstheaters zur Neuproduktion „Iphigenie in Aulis“

Ort: Universität des Saarlandes, Campus, Gebäude B3 1, Raum 011.

Eintritt frei

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Vorstandswahlen 2017

Am 20.09.2017 wurde der Vorstand des Landesverbandes Saar im Deutschen Altphilologenverband neu gewählt:

Neuer 1. Vorsitzender ist OStR Rudolf Weis, Ludwigsgymnasium Saarbrücken.

Alle Informationen und Kontaktdaten zum neu gewählten Landesvorstand finden Sie 

» hier.

 

Medea – Tag der Alten Sprachen und Theateraufführung

DSC00340Am 14.03.2017 fand der Tag der Alten Sprachen des Landesverbandes Saar im Deutschen Altphilologenverband in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes und dem LPM statt.

Die „Arbeit am Mythos“ war ausschließlich Medea gewidmet – eine der schillerndsten Persönlichkeiten des griechischen Mythos.

So informierte zunächst Prof. Dr. Bernhard Zimmermann überzeugend über die unterschiedlichen Darstellungen des Stoffes in der antiken Tragödie. Nicht nur Euripides, sondern auch viele andere Autoren haben den hochdramatischen, tragischen Stoff bearbeitet.

PD Dr. Udo Reinhardt stellte dann die mythische Person und das Geschehen um sie herum in vielen Bildern vor – von der Vasenmalerei über römische Sarkophage bis zum modernen Plakat: immer wieder erwies sich, dass die Medea – Geschichte sehr viel Ausgestaltung in der bildenden Kunst erfuhr.

Ein anderes Herangehen an den antiken Stoff in der Moderne stellte Frau Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle vor: nach kurzem Eingehen auf Anouilh war es besonders der Film von Pasolini, der ganz neue Facetten des Umgangs mit dem Mythos bot.

Wortreich stellte dann Prof. Dr. Thomas Schirren die Rhetorik der Inszenierung am Beispiel des Medea-Stoffes dar.

Den Abschluss der hochkarätigen Vortragsreihe machte ein „Praktiker“: Meinhard Zanger, der Intendant des Wolfgang-Borchert Theaters in Münster, stellte anschaulich vor, wie er selbst antike Stoffe in deutschen Theatern erlebt, gespielt und inszeniert hat. Eine Kostprobe für eine moderne Fassung des König Ödipus war dann Bodo Wartkes Fassung dieses Stoffes in Knittelversen: Herr Zanger mimte die verschiedenen Rollen so gekonnt, dass er mit großem Applaus bedacht wurde.

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Neu im Scrinium-Archiv: Ausgabe 2-3/2016

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Die aktuelle Sammelausgabe 2+3 2016 des Mitteilungsblattes "Scrinium" ist ab sofort in unserem Online-Archiv verfügbar.

Inhalt u.a.:

IN EIGENER SACHE

KULTUR

Christian Klees / Christoph Kugelmeier: „Medea—Das arglose Mädchen“ - Uraufführung einer neuen Tragödie von Christian Klees nach einem alten Sagenstoff

Christoph Kugelmeier: Zur Trierer Nero-Ausstellung

Christiane Siewert: Bericht über die Exkursion zur Nero-Ausstellung in Trier

DIDAKTIK

Johanna Reitze: Verknüpfung von Grammatikerarbeitung, Einübung und thematischer Arbeit: Lernzirkelarbeit im Griechischunterricht am Beispiel des Medea-Mythos (Kontrakta)

Matthias Link: Auf in den Circus Maximus! – Eine induktive, handlungsorientierte Einführung des Genitivs als Kasus der Zugehörigkeit am Beispiel des Lehrwerkes „Cursus“

WISSENSCHAFT

Michael Kissels: Ein deutscher Seneca anstelle eines Seneca auf Deutsch? Betrachtungen zur deutschen Bühnenfassung von Senecas Phaedra

REZENSIONEN

NACHRICHTEN
- Nachrichten aus dem Landesverband RLP
- Nachrichten aus dem Landesverband Saarland

» zum Scrinium-Archiv

 

Tag der Alten Sprachen 2017

Plakat TAS 2017

 

Nachruf: Zum Tode von Prof. Dr. Klaus Schöpsdau

Klaus Schöpsdau ist am 28. Oktober 2016 mit 75 Jahren in St. Ingbert verstorben, wo er am 2.11. 1940 geboren wurde. So schließt sich sein Lebenskreis in der Region. Seine akademischen Stationen waren gleichfalls saarländisch, sein Wirken aber geht weit über das saarländische Umfeld hinaus. Er studierte von 1959-1964 Klassische Philologie an den Universitäten in Saarbrücken und Tübingen. Nach dem Staatsexamen in Latein und Griechisch folgte das Referendariat und ein mehrjähriger Schuldienst an einem Völklinger Gymnasium.

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Helfen Lateinkenntnisse, muttersprachliche Texte besser zu verstehen?

Das Lateinische kann man unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten und empfehlen. Darüber ist schon vieles Vorzügliche gesagt und geschrieben worden. Wenig Beachtung hat dabei aber die Frage gefunden, der hier nachgegangen werden soll: Fördert das Erlernen des Lateinischen die Fähigkeit, muttersprachliche Texte besser zu begreifen, steigert es die Texterfassungskompetenz? Dazu gibt es Daten.

Ein Beitrag von Wolfgang Dieter Lebek, veröffentlicht in "Akademie Aktuell":

http://www.badw.de/fileadmin/pub/akademieAktuell/2015/53/0215_11_Lebek_V03.pdf

 

Nachruf

Der Landesverband Saar im Deutschen Altphilologenverband trauert um Günther Meiser, der am 27.11.2016 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.

Herr Meiser unterrichtete lange Zeit, zuletzt als Studiendirektor, Latein und Griechisch an der Marienschule Saarbrücken.

Viele Jahre lang gehörte er dem Vorstand des DAV Saar als dessen Kassenwart an. Darüber hinaus gehörte er auch zum Vorstand des Bundesverbandes, dessen Kasse er erfolgreich verwaltete.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand zeigte er stets großes Interesse an der Arbeit des Verbandes und besuchte, so lange er konnte, den Tag der Alten Sprachen.

Wir werden Herrn Meiser stets dankbar in Erinnerung behalten.

Für den DAV Saar

Christiane Siewert, 1. Vorsitzende

 

Griechisch im Saarland: Zweites Gespräch mit der SPD-Fraktion im Landtag

Landtag-Saarland-Griechisch-2015

Zweites Gespräch mit der SPD-Fraktion im Landtag mit der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion,

Frau Gisela Kolb,
und dem Wissenschaftlichen Referenten der Fraktion,
Herrn Jens Gräser,
sprachen am Donnerstag, dem 15. September 2016, 15 Uhr
die DAV-Vertreter
Christiane Siewert (1. Vors. DAV Saar),
Prof. Dr. Christoph Kugelmeier (2. Vors., DAV Saar),
Sarah Catrein-Träm (Ludwigsgymnasium Saarbrücken)
und Dr. Helmut Meißner (Griechisch-Ausschuss des DAV).

Nach unserem Gespräch vom 8. Dezember 2015 war dies unsere zweite Unterredung mit Frau Kolb und Herrn Gräser. Diese zweite Unterredung war mit Bezug auf das Gespräch geplant, das wir am 22. April 2016 mit Herrn Kultusminister Ulrich Commerçon führen konnten.

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Griechisch im Saarland: Protokoll des Gespräches mit Kultusminister Commerçon

Landtag-Saarland-Griechisch-2015

Am 22. April 2016 fand ein Gesprächstermin des DAV Saarland mit dem Kultusminister Ulrich Commerçon statt. Auf der Agenda standen u.a. folgende Themen: Reaktivierung des Faches Griechisch im Saarland, altsprachliche Fachaufsicht und Schirmherrschaft über den kommenden DAV-Bundeskongress 2018 in Saarbrücken.

Das vollständige Gesprächsprotokoll finden Sie hier:

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Griechisch im Saarland: Gespräch mit der SPD im Landtag

Landtag-Saarland-Griechisch-2015

Wir sprachen mit der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Frau Gisela Kolb, und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fraktion,Herrn Jens Gräser, am Dienstag, dem 8. Dezember 2015, 16 Uhr.

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